Teppich-Materialien & Pflege
Informationen und Tipps
Damit Sie an Ihrem Teppich möglichst lang Freude haben, ist die richtige Reinigung und Pflege ein wichtiger Punkt. Aber auch die Auswahl des richtigen Materials ist entscheidend. So ist ein flauschiger Flokati im Schlafzimmer die passende Wahl, im Flur allerdings ganz ungeeignet. In unserer Übersicht erklären wir Ihnen die Vorteile verschiedener Materialien, wie Sie unliebsamen Flecken zu Leibe rücken und wo Sie sich besonders gut eignen.
Basisreinigung & Fleckenbehandlung
Ein Teppich sollte am besten alle zwei Tage abgesaugt werden, damit Schmutz und Krümel sich nicht festsetzen können. Hilfreich beim Staubsaugen von Kurzflorteppichen ist ein Aufsatz mit Bürste, so werden die Fasern des Teppichs regelrecht durchgekämmt.
Bei Langflorteppichen und solchen aus Schurwolle sollten Sie besser ohne Bürste staubsaugen, da sich hier sonst Fasern lösen können.
Wenn Sie einen kleineren oder leichten Teppich haben, können Sie diesen einmal im Jahr mit einem Teppichklopfer im Freien ganz klassisch ausklopfen. Wichtig hierbei ist nur, dass Sie auf die Rückseite des Teppichs klopfen, damit nicht der Flor beschädigt wird.
Oh Schreck – ein Fleck!
Grundsätzlich gilt: Bei Flecken umgehend handeln! Geben Sie einen Schluck Sprudelwasser auf den Fleck und tupfen Sie mit einem weichen Tuch vom Rand des Flecks nach innen – nicht rubbeln. Bei Rotwein hilft das Hausmittel Salz, um die färbende Flüssigkeit schnell zu binden. Erfahren Sie in unseren Material-Infos, welche Mittel sie noch zur Beseitigung von Flecken nutzen können.
Wolle
Wolle ist als natürliches Teppichmaterial dank vieler guter Eigenschaften sehr beliebt und wird zur Herstellung am häufigsten verwendet. Wollteppiche eignen sich durch Ihre behagliche Ausstrahlung besonders gut im Wohnzimmer und Schlafzimmer. Ganz ungeeignet sind sie für das Badezimmer. Die konstante Feuchtigkeit würde das Material zersetzen.
Pflege*
Durch die Wollfette sind Wollteppiche relativ schmutzabweisend, sodass wirklich schlimme Flecken eher selten entstehen. Im Ernstfall tupfen Sie den Fleck mit einem Küchenpapier von außen nach innen sanft ab. Zum Einweichen reicht etwas Sprudelwasser. Nach der Behandlung sollte der Teppich umgehend getrocknet werden.
Bei hartnäckigen Flecken verwenden Sie bitte einen säurehaltigen Reiniger und keine Seife oder Spülmittel. Solche gehören zu den alkalischen Laugen, die Wolle nachhaltig beschädigen können. Eingetretenen Schmutz können Sie vorsichtig mit einer weichen Bürste lösen und dann absaugen.
Baumwolle
Neben Wolle ist auch die Baumwolle ein absoluter Klassiker für Teppiche. Da Baumwolle sich gut verarbeiten und färben lässt, gibt es hier eine besonders große Auswahl an Farben und Mustern. Sie eignen sich für nahezu jeden Raum, außer für das Badezimmer.
Pflege*
Teppiche aus Baumwolle können Sie ganz unkompliziert mit dem Staubsauger reinigen. Wenn Sie einen Fleck entfernen müssen, dann können Sie auf Gall- oder Kernseife zurückgreifen. Bei einem eingefärbten Teppich prüfen Sie vorher am besten an einer unauffälligen Stelle, ob die Seife die Fasern ausbleicht.
Wollen Sie den gesamten Teppich einmal auffrischen, dann streuen Sie Backpulver oder Teppich-Trockenpulver auf den gesamten Teppich, massieren Sie es leicht ein und saugen Sie es anschließen einfach ab.
Sisal & Jute
Teppiche aus Sisal und Jute erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Kein Wunder, die Naturfasern punkten mit Nachhaltigkeit, natürlicher Optik und sehr gutem Nutzen. Ihrem Material entsprechend sind sie in der Regel in natürlichen Farbtönen erhältlich. Sie sind strapazierfähig und können auch in der Küche oder im Flur eingesetzt werden. Im Bad aber nicht, denn durch die Nässe würden Sie sich verformen.
Pflege*
Durch das Flachgewebe lassen sich Teppiche aus Sisal und Jute einfach mit dem Staubsauger reinigen. Flecken können Sie mit alkalischen Reinigungsmitteln (bspw. Gall- oder Kernseife) behandeln. Diese sollten bei gefärbten Fasern aber vorher an einer unauffälligen Stelle getestet werden. Der Teppich sollte nie zu nass werden oder gar feucht besprüht werden. Für eine Tiefenreinigung empfehlen wir spezielles, trockenes Teppichshampoo zu verwenden.
Viskose
Die Viskose wird auch als „natürliche Kunstfaser“ bezeichnet. Gewonnen wird sie aus Holz oder Bambus. Aber erst durch die Zugabe von Chemikalien in einem speziellen Nassverfahren kann sie gesponnen werden. Das Ergebnis ist eine Faser mit ähnlichen Eigenschaften wie Baumwolle. Sie eignen sich besonders gut im Wohnzimmer oder Schlafzimmer.
Pflege*
Bei der Pflege zeigt sich Viskose recht unkompliziert und lässt sich gut absaugen. Bei der Reinigung von Flecken können Sie Geschirrspülmittel, klaren Glasreiniger oder auch Weißweinessig in Wasser verdünnen und dann vorsichtig auftragen und abtupfen.
Polyester
Teppiche aus der Kunstfaser Polyester gibt es sowohl als Kurzflor- als auch als Langflorvarianten. Durch ihre widerstandsfähigen Eigenschaften eignen sich Polyesterteppiche für alle Räume, auch mit hoher Beanspruchung. Sogar im Bad oder auf der Terrasse können Sie diese verwenden.
Pflege*
Polyesterteppiche sind sehr pflegeleicht. Sie sollten regelmäßig abgesaugt werden, vor allem unter dem Esstisch oder im Flur. Bei einem Fleck können Sie mit Wasser und klarem Glasreiniger Abhilfe schaffen. Hartnäckige Flecken können Sie auch mit Kernseife und einer weichen Bürste behandeln.
Polypropylen
Bei Polypropylen handelt es sich um eine extrem leichte Kunstfaser, die äußerst strapazierfähig ist. Durch ihre robusten Eigenschaften sind Teppiche aus Polypropylen absolute Allrounder und können im ganzen Haus oder sogar auf Terrasse und Balkon eingesetzt werden.
Pflege*
Wie auch Polyester ist Polypropylen sehr pflegeleicht. Flecken können Sie mit Gallseife, Kernseife oder klarem Glasreiniger behandeln oder mit Sprudelwasser einweichen und abtupfen. Auch wenn Polypropylen Feuchtigkeit gut ableitet, sollten Sie durchdringende Nässe vermeiden, das raut die Fasern unnötig auf.
Tipps für Haustierhalter
Auch mit vierbeinigen Mitbewohnern müssen Sie auf schöne Teppiche nicht verzichten. Im Gegenteil, bei der richtigen Materialauswahl hat ein Teppich sogar positive Effekte für Sie und Ihr Haustier. Denn Teppiche sind zum einen geräuschdämpfend und verringern so Krallen-Geklapper und zum anderen kann Ihr Haustier bei einem flotten Sprint Richtung Fressnapf nicht ausrutschen wie auf Fliesen oder Parkett.
Damit die Tierkrallen keine Fäden ziehen oder sich gar verhaken, sollten Sie auf jeden Fall zu einem flachgewebten Teppich greifen. Am besten aus Kunststofffasern oder Sisal – denn diese lassen sich sehr unkompliziert reinigen. Außerdem empfehlen wir, den Teppich farblich auf Ihr Tier abzustimmen. Denn auf einem hellen Teppich fallen helle Fellbüschel weniger auf als auf einem dunklen und andersherum. Auch gemusterte Teppiche eignen sich sehr gut.
Materialeigenschaften im Überblick
pflegeleicht | schmutzabweisend | strapazierfähig | wärmeregulierend | |
Wolle | ||||
Baumwolle | ||||
Sisal & Jute | ||||
Viskose | ||||
Kunstfaser |
* Bitte immer die Pflegehinweise des Herstellers beachten. Bei Verunreinigungen die Reinigungsmittel bitte an einer unauffälligen Stelle testen. Im Zweifel eine professionelle Reinigung vornehmen lassen.
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